Die Ärzte der Abteilung plastische Chirurgie der Loretto Klinik, Tübingen: Dr. med. Wolfgang Banzhaf

Substanzen

Substanzen zur Faltenunterspritzung und Gesichtsmodellage:

  • Bei Kollagenpräparaten, die sich bereits seit vielen Jahren als Flüssigimplantate zur Faltenunterspritzung bewährt haben, handelt es sich um eine körperidentische Eiweißsubstanz, die bestens aus der Kosmetik bekannt ist. Da es in Einzelfällen zu allergischen Reaktionen kommen kann, ist 4 Wochen vor der Erstbehandlung ein Allergietest in der Armbeuge erforderlich.
  • Hyaluronsäure stellt eine Alternative zum bewährten Kollagen dar. Hyaluronsäure ist an und für sich eine körpereigene Substanz. Für die Faltenunterspritzung kommt jedoch ein synthetisches Produkt zum Einsatz, das bereits seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen der Medizin eingesetzt wird. Hyaluronsäure gilt als erprobt und sehr gut verträglich, so dass vor der Behandlung kein Allergietest erforderlich ist.
  • Bei Poly-L-Milchsäure handelt es sich um ein synthetisch hergestelltes Polymer, das schon seit längerer Zeit zum Beispiel als Trägerstoff für Medikamente eingesetzt wird. Allergierisiken sind nach heutigem Stand keine bekannt. Da sich die Substanz besonders gleichmäßig und weiträumig verteilt, wird es auch zur Modellage des Gesichtes eingesetzt.
  • Eigenfett ist besonders gut für die Faltenbehandlung und Modellage des Gesichtes geeignet, da es keinerlei allergische Reaktionen hervorruft und vor allen Dingen, insbesondere bei wiederholter Anwendung, zum Teil dauerhaft in das Bindegewebe integriert wird. Vor der Behandlung wird das Fett mit einer dünnen Kanüle an anderen Körperstellen wie beispielsweise am Po oder an den Hüften entnommen. Anschließend wird es speziell aufbereitet und in die aufzupolsternden Hautareale injiziert.
  • Botolinumtoxin A ist ein muskellähmendes Nervengift, das der Arzt in einer stark verdünnten Form in die zu behandelnden Areale injiziert. Insbesondere Mimikfalten im Stirnbereich können so erfolgreich behandelt werden. Doch auch die so genannten Zornesfalten zwischen den Augenbrauen, Krähenfüße und Nasolabialfalten lassen sich mittels Botolinum-Toxin-A glätten. Der Wirkstoff unterbindet die Reizübertragung zwischen den Nerven und verhindert somit eine Kontraktion der Muskulatur. Mimikfalten entstehen jedoch gerade durch die Wiederholung immer gleicher Bewegungen der Gesichtmuskulatur. Der Bildung dieser Falten kann durch die Injektion von Botolinum-Toxin-A vorgebeugt werden, bei bereits bestehenden Falten entspannt die Haut im behandelten Areal; Falten und Runzeln glätten sich. Die Wirkung hält für drei bis acht Monate an. Dann sollte eine erneute Behandlung erfolgen. In der Regel haben die behandelten Muskeln nach drei Behandlungen ihre Funktion „verlernt“, so dass eine dauerhafte Glättung eintreten kann.